Material Compliance: REACH, RoHS, WEEE und Konfliktmaterialien
Material Compliance (MC) ist ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Produkte. Sie beschäftigt sich mit der Einhaltung von umwelt- und völkerrechtlich relevanten Gesetzen, Verordnungen und Vorgaben von Unternehmen, welche die Verwendung verschiedener Substanzen und/oder Werkstoffe in Produkten einschränken oder sogar verbieten. Zu den Vorschriften im Bereich der Material Compliance zählen beispielsweise die europäische Chemikalienvorordnung REACH oder die EU-Richtlinie RoHS. Dabei sind nicht nur Hersteller, sondern auch Importeure, Lieferanten und Händler von den Vorgaben betroffen. Die Material Compliance-Regeln zielen darauf, Mensch und Umwelt vor schädlichen Substanzen zu schützen.
Die REACH Verordnung und die RoHS beinhalten eindeutige Beschränkungen oder Stoffverbote, die man beachten und bestätigen muss. Die EU-Verordnung REACH beschränkt die Menge bestimmter chemischer Stoffe in allen eingeführten Waren. Sie steht außerdem für die Registrierung, Bewertung und Zulassung von chemischen Stoffen. Die Verordnung ist eine der umfassendsten und weitreichendsten Umweltvorschriften der Europäischen Union.
Die RoHS-Richtlinie kontrolliert und beschränkt die Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektrogeräten. Dadurch sollen die Schadstoffe, die in die Umwelt gelangen können, reduziert werden. Selbstverständlich dienen die RoHS-Richtlinien auch dazu, dass die für die Umwelt schädlichen Substanzen bei den Herstellungs- und Recyclingprozessen verringert werden.
Die WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) sichert dabei eine ordnungsgemäße Entsorgung und Verwertung von Elektronikgeräten durch die Hersteller, Importeure oder Händler. Außerdem müssen die Produkte sich einer Konformitätsbewertung unterziehen. Diese Bewertungen müssen regelmäßig auf Aktualität überprüft und überwacht werden.
Bei dem Elektrogesetz handelt es sich um die Umsetzung der WEEE-Richtlinie und RoHS-Richtlinie in Deutschland.
Als Konfliktmineralien werden Zinn, Tantal, Wolfram und Gold bezeichnet, da diese Materialien vor allem in einem Konfliktgebiet abgebaut werden. Mittlerweile herrscht ein wachsendes Bewusstsein gegenüber Gewalt und Verletzungen der Menschenrechte beim Abbau bestimmter Mineralien aus Konfliktgebieten. Daher müssen sich Betroffene an gewisse Vorschriften halten. Diese Vorschriften gelten beispielsweise für Hersteller, die gegenüber der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) berichtspflichtig sind und Produkte herstellen oder vertraglich zur Herstellung von Produkten verpflichtet sind.
Hopp + Flaig unterstützt große und kleine mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung von Material Compliance.